OTTO alias Schaukelpferd- Das gehörlose, nicht verstandene Pferd

Beitrag von Rabea Noske:   

Mein Name ist Rabea Noske ich wohne in Tirol und bin ursprünglich aus Limburg.14794246_1201155423310298_1079985894_n

Im Juni traf ich eine Entscheidung. Ich entschied mich meinen Lebensweg mit einem tauben Pferd zu teilen. Es war Zufall und darüber bin ich Stephanie Kirchner sehr dankbar, die mir das Pferd vermittelte.
Im Oktober war es soweit und das Pferd ging in meinen Besitz über, nur was tun mit einem fast rohen Pferd?
Ich entschied mich ganz bewusst dazu, die ersten Schritte im neuen Leben des Pferdes in Fr. Kirchners Obhut zu geben.

Ich sah schon viele Problempferde durch ihre Hände gehen, welche anschließend wunderbare neue Partner für die Besitzer wurden.
Fr. Kirchner hat das Talent, den Tieren zu zuhören und sie auf ihrem Stand abzuholen und in 14813024_1201155476643626_1926255023_oallen Bereichen positiv zu fördern. Dies gelingt ihr über eine sensible, respektvolle, tolerante und vertrauensbildende Arbeit.
Dies kann ich anhand meines hochsensiblen Pferdes bei jedem Besuch feststellen. Die Fortschritte sind enorm: Hänger fahren wird mit jedem mal besser (immerhin liegt eine 8h-Fahrt im Frühjahr vor ihm und er kannte es nicht), auch ein Ausritt im Gelände als Handpferd war kein Problem, und das nach 4 Wochen!

Ebenfalls ein wichtiger Punkt mich für Fr. Kirchner zu entscheiden, war die artgerechte Haltung, sodass mein Pferd die Freiheit und Möglichkeit hat, sich sowohl physisch als auch psychisch frei entfalten zu können.

Für mich ist eines ganz klar: Eine Arbeitsweise wie Fr. Kirchner sie vertritt ist schwierig zu finden, die Pferde spiegeln ihre Arbeit wieder und alles was daran zu erkennen ist, zeigt sich als grundehrliche, erfolgreiche und mit Spaß verbundener Arbeit. Positive Entwicklungen sind an allen Arten von Pferden zu erkennen, egal ob Problem-, Freizeit- oder Sportpferd und dies überträgt sich ebenfalls auf die Besitzer.

Ich würde immer wieder diese Entscheidung treffen und bin froh darüber ihr die Verantwortung für mein Pferd gegeben zu haben!

Rabea Noske
Mühlau 17
6392 St. Jakob i. H.


Kommentar von Stephanie Kirchner:14807908_1201155516643622_2033462566_o

Otto lernte ich vor 2 Jahren kennen. Ich wurde an eine Weide mit Junghengsten gefahren und auf dieser Weide war ein großer Fuchs der sich durch seinen sonderbaren Bewegungen im Halsbereich gerade von allen anderen unterschieden ließ.

Otto ist ein Balou B und sollte als Jährling gekört werden. D14794199_1201155393310301_345739013_nabei ist er wohl auf sein Trommelfell gefallen und seid dem gehörlos.

In Der Sportszene war er nun wertlos. Otto ließ sich nicht anfassen und alles was dazu heörte funktionierte auch nicht.

Meine Arbeit mit Otto begann also darin ihn in einen kleineren Bereich zu treiben um die Chance zu bekommen seine Aufmerksamkeit  zu erlangen.

Bei der zweiten Trainingseinheit konnte ich mit Otto an Halfter und Strick arbeiten. Interessant an Otto war das er schneller, fleißiger, motivierter lernte als jedes Pferd zuvor.

Nach kurzer Zeit saß ich schon das erste mal drauf. Otto ließ sich auf uns ein und es schien ihm Spaß zu machen beschäftigt zu werden.

Otto sollte nun einen guten Platz in nette finden und da ich den Stall voll hatte hielt ich die Ohren auf.

So kam es dann das er in den besitz von Frau Noske kam.

Da wir der Meinung waren das Otto noch zu wenig gearbeitet wurde um ihn direkt auf den Hänger zu stellen und zur weiteren Ausbildung mit nach Hause zu nehmen entschied ich mich ihn auf meinen gutausgebildeten Pferden als Handpferd zu nehmen.

Anfangs waren wir skeptisch ob das so gehen würde, wie wir es uns vorstellten. Doch zu unserer Freude mussten wir dann feststellen das es besser war als wir uns es je vorgestellt hatten. Wir ritten mit ihm durch laute Baustellen, unter und über Brücken durch. Otto orientierte sich nach den anderen Vierbeinern.

Nach 4 Monaten Ausbildung ging Otto dann zu seinem 14804876_1200894016669772_779597629_nNachhause nach Österreich. Dort verbrachte er eine tolle Zeit in einem Offenstall.

Leider musste Otto im Sommer wegen eines Oberschenkelbruchs eingeschläfert werden.

 

Wir werden ihn nie vergessen.