Sahara der Wildfang (Teil 2)

Fortsetzung zum Beitrag „Sahara der Wildfang“ :

Sarahs vierte Woche bestand daraus an der Losgelassenheit zu arbeiten. Sie wurde zu Beginn von einer Therepeuthin im Rückenbereich behandelt, um einige Blockaden, welche auch zu Verkrampfungen führen konnten, zu beseitigen. Man hat Sahara deutlich angesehen, dass sie die ersten Male nach der Behandlung immer wieder einen Schmerz im Trab erwartet hat. Dies war nun jedoch nicht der Fall. Das Bocken ist nicht mehr aufgetreten und die junge Stute ist Lernfähriger geworden. Ihr Fluchtverhalten ist geringer wie zuvor und sie setzt sich schneller mit Angstsituationen auseinander. Vor Armen und Händen die sich im Trab bewegen hat sie weiterhin etwas Angst, bleibt jedoch kontrollierbar.

Wir üben an der Longe die Gefahrenbremsung, um allmählich von der Longe weg zu kommen. Es wird das Stoppen und Verlangsamen konditioniert.

Weiterhin üben wir das überstrecken des Halses, was einige Vorteile mit sich bring. Die Nachgiebigkeit wird trainiert und das Pferd baut Adreanalin ab, was wahre Wunder im Training bewirkt.

Sahara beherrscht nun auch im Trab die Gefahrenbremsung. Durch Erschrecken im Galopp haben wir festgestellt, dass diese hier ebenfalls gut klappt. Sie läuft nun in der fünften Woche die ersten Tage ohne Longe im Schritt und Trab und vollzieht auch einen Seitenwechsel. Wir waren bereits zweimal mit ihr als Handpferd im Gelände. Nachdem sie das erste Mal angsterfüllt war, ist es beim zweiten Mal entspannter und gelassener gewesen. Im Gelände lernt sie mehr und mehr ihren Körper unter dem Reiter zu bewegen und ihn zu akzeptieren.

Sahara wurde nun Schritt, Trab und Galopp ohne Longe auf dem Reitplatz geritten. Wir haben Pylonen Aufgestellt, um ihr Hilfestellung an markanten Punkten zur Orientierung zu geben. So entstand nach kurzer Zeit auch ein „Durch den Zirkel wechseln“.

Heute war sie vorerst schreckhaft und ist in die Flucht gegangen, kurze Zeit später stellte sie ihr Verhalten um und ging nicht gut vorwärts. Deswegen sind wir vermehrt Übergänge geritten, um an den Gewichts und Schenkelhilfen zu arbeiten.

Ihre Bodenarbeitseinheit bestand daraus Aufmerksamer zu werden und Gegenstände zu akzeptieren, welche der Trainer für die Arbeit holt. Nach jeder Trainingeinheit geht Saharah nun ins Gelände. Statt in 3x kurze Einheiten am Tag arbeiten wir nun 1x etwas länger von oben und eine kurze Einheit von unten. Wir geben ihr immer wieder in der Zirkelmittel Ruhephasen.